Das Passdorf: Bergün
Die Zeitzeugen aus der Handelsgeschichte sind in Bergün allgegenwärtig. Doch die Gemeinde ist nicht nur in kultureller Hinsicht interessant, sondern auch landschaftlich. Seit 2008 befindet sich Bergün in der Kulturlandschaft des UNESCO Welterbes.
Bergün liegt im Herzen des Kantons Graubünden, mitten im Albulatal. Die auf 1 400 m ü.M. gelegene Gemeinde umfasst knapp 146 Quadratkilometer Gemeindefläche und zählt rund 480 Einwohner, welche sich auf die vier Teile Bergün, Latsch, Preda und Stuls verteilen.
Die Gemeinde befindet sich am Fusse des Piz Ela, dem Namensgeber des «Parc Ela» – dem grössten Naturpark der Schweiz. Ausserdem beginnt hier der Albulapass, welcher im Sommer der schönste Alpenübergang ins Engadin ist. Seit Juli 2008 ist Bergün Teil der Kulturlandschaft entlang des UNESCO Welterbes RhB. Dieses umfasst die Strecke von Thusis über St. Moritz bis nach Tirano. Doch nicht nur die Landschaft beeindruckt, sondern auch die historische Bausubstanz: Der Dorfkern von Bergün mit malerischen Engadiner Häusern, reichhaltig verziert mit Sgraffiti, Fresken und Erkern, sowie einer 800 Jahre alten romanischen Kirche und dem Römerturm überrascht mit seiner Einheitlichkeit. Auch Latsch ist baulich noch sehr geschlossen und authentisch und gilt als das ursprünglichste Bergdorf im Albulatal.