Allgäuschiefer
Der Allgäuschiefer wurde beim Bau des alten Tunnels als Kalkschiefer und Mergel bezeichnet und erwies sich als eher weiches, in der ersten Hälfte jedoch verhältnismässig solides, standfestes und unproblematisches Gestein. Ab der zweiten Hälfte des Abschnittes nahmen die Wasserzutritte kräftig zu und in den alten Schriften wird erwähnt, dass jedes Bohrloch eine neue Quelle darstellte.
Lage |
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10 m ab Tunnelportal Preda |
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Länge |
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1 127.5 m |
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Beschaffenheit |
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Die Allgäuschiefer bestehen aus grauen bis schwarzgrauen Wechsellagerungen von leicht metamorphen Ton- und Mergelschiefern mit Kalklagen. Mikroskopisch wechseln sich Lagen von feinkörnigen Kalzit- und Schichtsilikaten. |
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Störung |
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Die letzten 250 Meter der Allgäuschiefer sind stark zerklüftet und wurden in den historischen Dokumenten als stark wasserführende Zone bezeichnet. Man geht davon aus, dass diese Kluftzone in der Überschiebung der Allgäuschiefer auf die Raibler-Rauwacke während der Entstehung der Alpen ihren Ursprung hat. |
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Gefahren |
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In der Kluftzone sind Wassereinbrüche von mehr als 10 Liter pro Sekunde zu erwarten. Im Übergangsbereich zur Raibler-Rauwacke können sogar noch höhere Wassereinbrüche vorkommen. Weiter sind kleinere (< 0.2 m3) und mittlere (0.2 – 1 m3) Niederbrüche im gesamten Allgäuschiefer aufgrund der starken Durchtrennung durch Schichtung und Schieferung sehr wahrscheinlich. Ausserdem kann Allgäuschiefer erdgasführend sein. Da aber in den historischen Berichten weder Hinweise noch Unfälle rapportiert wurden, geht man von einer geringen Wahrscheinlichkeit aus. |