Die Schutzpatronin der Mineure und Tunnelbauer
Auf zahlreichen Tunnelbaustellen weltweit gilt die Heilige Barbara als die Beschützerin der Mineure und Abwenderin von Unglück im Stollenbau. Sie ist eine frühchristliche Frauenfigur, die für ihre Überzeugung in der Römerzeit den Märtyrertod erlitten hat. Jeweils am 4. Dezember gedenken ihr Mineure und Bergleute, aber auch Artilleristen, Geologen, Sprengmeister und viele Berufsgruppen mehr.
Die Legende
Es gibt zahlreiche Versionen über die Legende der Heiligen Barbara. Die Legenda aurea (1250) gilt als die berühmteste und am weitesten verbreitete Heiligengeschichte. Gemäss der Überlieferung war Barbara eine junge Frau, die Ende des 3. Jahrhunderts in Nikomedia lebte.Ihr heidnischer Vater Dioskorus wollte sie vor jeglichen Berührungen mit der Welt schützen, nicht zuletzt um sie den Einflüssen des Christentums zu entziehen. Während seiner Abwesenheit sperrte er deshalb jeweils Barbara in einen Turm. Trotzdem fand Barbara zum christlichen Glauben und liess sich heimlich taufen. Als sie dies eines Tages ihrem Vater offenbarte, zückte dieser voller Zorn das Schwert um sie zu töten. Die betende Barbara wurde jedoch von einem sich spaltenden Fels verschluckt und auf einen Berg versetzt. Ihr Vater fand sie dennoch und folterte sie, um ihr den christlichen Glauben auszutreiben. Barbara aber blieb trotz schwersten Misshandlungen standhaft. Im Verlies erschien ihr in der Nacht Christus und heilte ihre Wunden. Tags darauf, am 4. Dezember, wurde sie von ihrem Vater hingerichtet, der als Strafe dafür noch am gleichen Tag vom Blitz erschlagen wurde.
Schutzpatronin der Tunnelbauer
Da Barbara der Legende nach von einem Felsen geschützt wurde, der sich öffnete und sie verbarg, wählten die Bergleute sie zu ihrer Patronin. Unter Tage wurden daher in vielen Bergwerken Schreine eingerichtet, in denen die Heilige Barbara dargestellt ist. Ein Schrein der Heiligen Barbara steht auch am Tunnelportal in Preda und soll den Arbeitern, die in den Tunnel fahren, Mut und Sicherheit spenden.