Wo kommt das Wasser her?

Wo kommt das Wasser her? -

Der RhB ist es ein grosses Anliegen, das Versiegen von Quellen und Bächen zu vermeiden. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie die Abhängigkeiten der Quellen und Oberflächengewässer mit den hydrogeologischen Gegebenheiten innerhalb des Berges verknüpft sind. Dank verschiedenen Untersuchungen kann prognostiziert werden, wie viel Bergwasser durch den Tunnel entwässert wird und welche Auswirkungen das auf den Wasserhaushalt in der Region hat.

Im Sommer 2009 wurde an verschiedenen Gewässern am Albula ein Färbversuch durchgeführt, um die unterirdischen Wasserwege zu erkennen. Untersucht wurden die Abhängigkeiten von Seen und Bächen an der Oberfläche mit den Quellaustritten unterhalb des Tunnelniveaus sowie mit den heute bekannten Wasseraustritten im Albulatunnel.

An sechs Standorten wurden spezielle fluoreszierende Farbstoffe in die Gewässer gegeben, um an den fünf tiefergelegenen Stellen später Proben zu entnehmen und auf die Farbstoffe zu prüfen. Dank diesen Untersuchungen konnte der Wasserlauf innerhalb des Berges genauer dargestellt werden und in der Planung des Bauwerkes entsprechend berücksichtigt werden.

Bergwasserspiegel    
Der Bergwasserspiegel zeichnet ungefähr das Höhenprofil des Geländes gedämpft nach. Vermutlich liegt aufgrund des Baus des bestehenden Tunnels eine lokale Wasserspiegelabsenkung im Bereich der Rauwacke-Formation vor.

Albulapass    
Fast das gesamte Niederschlagswasser versickert in den Raibler-Rauwacken, es sind keine Seen oder Bäche vorhanden.

Ebene Igls Plans    
In diesem Gelände liegen mehrere türkisfarbene Seen und eine ergiebige Quelle, welche von der Rauwacke gespeist werden. In den Seen können entsprechende Wasseraufstösse gut beobachtet werden. Die Abflüsse aus den Seen sammeln sich in der Ebene und bilden zusammen den Albulabach.

S-chagnenbach    
Im Gebiet oberhalb des Tunnelportals Preda treten mehrere Quellen an die Oberfläche, welche aus dem Allgäuschiefer gespiesen werden. Aus den Quellen bildet sich ein kleines Bächlein, welches unterhalb der Station Preda in den Albulabach fliesst.

Palpuognasee    
Auf 1 918 m ü.M. bildet sich aus dem Albulabach der Palpuognasee. Der See wurde für den Tunnelbau Ende des 19. Jahrhunderts aufgestaut, um die damals modernen Bohrmaschinen mit Wasserkraft zu betreiben. Heute wird die Wasserkraft durch das Elektrizitätswerk Bergün für die Stromerzeugung und damit für die Energieversorgung der Region genutzt.

Wie alles begann…

Wie alles begann…

Die Region rund um den Albulatunnel war nicht immer mitten im Gebirge. Vor Millionen von Jahren lag Preda am Meer. Die spannende Geschichte zur Entstehung der Alpen fasziniert nicht nur Geologen.

Der Berg

Der Berg

Damit das richtige Vortriebskonzept für den Tunnelbau gewählt werden kann, ist es wichtig, die geologischen Verhältnisse am Berg zu kennen. Um die Schichtabfolge der verschiedenen Gesteinstypen genau zu bestimmen, wurden neben der Sichtung der historischen Dokumente vom Bau des ersten Albulatunnels auch detaillierte Voruntersuchungen durchgeführt.